Basispflege bei Neurodermitis
Regelmäßige intensive Hautpflege durch Eincremen kann helfen, den Hautzustand zu stabilisieren und die Haut zu schützen. Wichtig ist, die Hautbarriere durch eine langfristige Basistherapie zu stärken. Zur Basistherapie gehört eine sanfte Hautreinigung zusammen mit geeigneter Pflege z.B. mit Neurodermitis Creme oder Hautlotionen.
Bei Neurodermitis ist die natürliche Barrierefunktion der Haut gestört. Dadurch können Allergene und Reizstoffe eindringen. Um die Schutzschicht zu reparieren und eine extreme Hauttrockenheit zu lindern, ist eine konsequente und regelmäßige Hautpflege unentbehrlich.
Eincremen bei Neurodermitis
Wie oft und womit bei Neurodermitis eincremen?
Zweimal am Tag ist Minimum, dreimal wäre besser. Tragen Sie die Pflege dabei großzügig und mit schonenden, kreisenden Bewegungen auf. So vermeiden Sie zusätzliche Hautirritationen.
Besonders wirkungsvoll ist das Eincremen nach dem Duschen oder Baden, da die Haut die Feuchtigkeitspflege sehr gut aufnehmen kann. Cremen Sie sich vollständig mit einer für Neurodermitiker geeigneten Creme oder Lotion ein, um die Trockenheit zu lindern und die Hautbarriere zu stärken.
Experten-Information
Bevor Sie mit dem Eincremen beginnen, unbedingt die Hände waschen. Sonst können schädliche Bakterien und Schmutz in die Haut gelangen.
Cremes und Lotionen zur Körperpflege
Welche Produkte sind geeignet?
Zur Regenerierung
der natürlichen Schutzbarriere und Stärkung der Haut:
Produkte mit Omega-6-Fettsäuren.
Zur Hautberuhigung
und Reduzierung von Hautrötungen:
Produkte mit Licochalcone A als Inhaltsstoff.
Haut reinigen bei Neurodermitis
Zur Hautreinigung sollten bevorzugt sehr milde Reinigungsprodukte mit einem hautfreundlichen pH-Wert verwendet werden, die den Säureschutzmantel der Haut nicht angreifen. Besonders geeignet sind Produkte mit einem hohen Anteil an rückfettenden Substanzen, wie medizinische Ölbäder (Ölanteil ca. 80-90 Prozent) und Duschöle (Ölanteil bei 65 Prozent).
Experten-Information
Speziell für Säuglinge eignen sich auch Duschöle als Badezusatz, die einen hohen Anteil (65 %) an pflegenden Lipiden enthalten. Generell empfehlen wir, Duschöle ab einem Lipid-Anteil von 50 % zu benutzen. Zum Vergleich: Bei einigen handelsüblichen Standardduschgels liegt der Wert des Lipid-Anteils bei unter 1 %.
Duschen, Baden, Abtrocknen

Baden ist als regelmäßige Pflegemaßnahme bei Neurodermitis durchaus möglich, denn das Badewasser löst bakteriell belastete Schuppen aus der Haut. Verwenden Sie dafür spezielle Badeöle mit Lipiden, um einen rückfettenden Effekt zu erzielen.
Nach dem Baden sollte die Haut trocken getupft werden:
Raue Handtücher, Massagehandschuhe und -schwämme oder gar Peelings sind für Neurodermitiker nicht zu empfehlen.
Duschen
Nicht zu heiß duschen (höchstens 32°Celsius): Nicht zu oft und zu lange unter der Dusche stehen.
Nach dem Baden oder Duschen sollte umgehend gecremt werden, damit die Haut nicht austrocknet.
Basiswissen zur Hautpflege
Tipps von Eucerin Hautexpertin Dr. Zorica Jovanovic.