Neurodermitis und Urlaub

Für Neurodermitis-Patienten kann Urlaub neben einer generellen Erholung für Körper und Geist auch eine spezielle Kur für die ansonsten strapazierte Haut und Seele bedeuten. Ferienziele am Meer oder in Höhenlagen sind zu empfehlen, denn dort kommen weniger Allergene (die Neurodermitisschübe fördern können) als beispielsweise in Großstädten vor.
Trotzdem kann es unterwegs oder am Zielort zu akuten Schüben kommen. Trockene Luft aus der Klimaanlage im Flugzeug, das ungewohnte Klima am Urlaubsort oder die Ernährungsumstellung können sich nachteilig auf das Hautbild auswirken.
Reisen in Klimaregionen wie das Hochgebirge oder an die Küste können bei chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis Linderung bringen, insbesondere dann, wenn Neurodermitiker zusätzlich von einer Pollenallergie betroffen sind. Kühle Luft und Wind können das Immunsystem aktivieren, saubere Luft schont die Atemwege.

Sonne, Salz und Seeluft


Da in diesen Regionen zumeist eine relativ niedrige Luftfeuchtigkeit herrscht, können sich abgestorbene Hautzellen besser lösen und die Durchblutung der Haut wird gefördert. Sie wird glatter, weniger Entzündungen treten auf. Ein bevorzugtes Ziel für eine Klimatherapie ist das Tote Meer in Israel. Aber auch an Nord- und Ostsee wirken Sonne, salzhaltiges Meerwasser und Seeluft positiv "reizend", also stimulierend bei Neurodermitis. Sowohl der Salzgehalt von Luft und Wasser als auch der Einfluss der Sonne führen oft zu einer deutlichen Linderung des Juckreizes. Meeresluft regt zudem den Stoffwechsel von Neurodermitis-Patienten an.
Allerdings können Aufenthalte in zu trockenen und sehr sonnigen Regionen die Hautbeschwerden verschlimmern. Denn zu starkes Schwitzen kann entzündliche Hautreaktionen auslösen und den Juckreiz verstärken. Bei einer Sonnenallergie ist ohnehin Vorsicht geboten.

 

Pflegt und schützt empfindliche Haut – auch bei Neurodermitis geeignet.

Pflegt und schützt empfindliche Haut – auch bei Neurodermitis geeignet.

Beruhigt die Haut und schützt sie vor sonnenbedingten Hautschäden.

Beruhigt die Haut und schützt sie vor sonnenbedingten Hautschäden.

Tipps:

  • Bei Allergien: Eventuell Antihistaminika bereithalten. Denn wenn Allergene durch die Schleimhäute in den Körper eindringen, können sie bei überempfindlich reagierendem Immunsystem zur Freisetzung großer Mengen Histamin führen. Histamin verursacht in der Frühphase einer allergischen Reaktion Symptome wie Juckreiz, Niesattacken und ein Anschwellen der Schleimhäute. Antihistaminika wirken juckreizlindernd und krampflösend.
  • Internationalen Allergiepass mitnehmen.
  • Leichte Baumwoll- oder Leinenkleidung tragen.Vermeiden Sie Situationen, in denen Sie stark schwitzen, denn ein Wärmestau kann vermehrten Juckreiz auslösen.
  • Wasser kann zu Irritationen und Austrocknung führen: Darum nach jedem Bad im Meer die Haut eincremen.
  • Mückenabweisende Mittel können die Haut reizen: Bevor ein Produkt großflächig aufgetragen wird, sollte es auf einer kleineren Hautpartie getestet werden.
  • Hautfreundliche Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor nutzen.
  • Vorab sich über die ärztliche Versorgung am Urlaubsort informieren.
  • Bei Pollenallergie über etwaigen Pollenflug am Urlaubsziel informieren.
  • Hautkontakt mit Chlor in Swimming-Pools kann Ekzemschübe auslösen.