Das Akanthokeratom und die Akantholyse ergeben dieses Bild einer Hautkrankheit. Es besteht ein Verlust des Zusammenhaltes der Epidermiszellen (s. Epidermis) der Oberhaut. Die Auflösung der Interzellularbrücken führt zu Blasenbildung, Tumoren und Spalten in der Epidermis, z.B. bei Pemphigus. Spontanheilung ist häufig, jedoch ist auch der Übergang in ein Spinaliom möglich.
Gemeint sind die Körperenden, v.a. die Enden der Gliedmaßen ( i.e.S. Finger-, Zehenendglieder), sowie die Nase, das Kinn und die Ohrmuscheln.
Dieser Begriff bezeichnet allgemein entzündliche Hauterkrankungen der Körperenden (Akren).
Dieser Begriff bedeutet eine Verhornungsstörung der Haut im Bereich der Finger- und Zehenendglieder (s. Akren).
Diese entzündliche Hautreaktion tritt nach Sonne-, Röntgen- und Wärmestrahlung; s.a. Dermatitis solaris. Gemeint ist der Sonnenbrand.
Beschwerden, die plötzlich und heftig einsetzen, werden als akut bezeichnet. Auch länger dauernde Symptome können einer Akuterkrankung zugeordnet sein.
Akutpflege bezeichnet die spezifische Hautpflege in einem akuten Krankheitsschub der Neurodermitis. Hier sind schnell wirksame anti-entzündliche und juckreizstillende Maßnahmen besonders wichtig. Bei leichten bis mittelschweren Schubverläufen kann die Haut zunächst mit einer anti-entzündlichen und juckreizstillenden Akutpflege-Creme behandelt werden. Reicht diese Form der Akutpflege nicht aus oder ist der Schub zu stark wird der Arzt Cortison-haltige Präparate oder Immunmodulatoren verordnen.
Ein Allergen ist ein beliebiger Stoff, der eine Allergie auslöst. Gegen diesen Stoff bildet der Körper ein Antigen. Allergene werden unterteilt und bezeichnet nach der Art des Eindringens und Wirksamwerdens:
- Inhalations-Allergene (z.B. Schimmel, Staub)
- Ingestions-Allergene (kommen meist in der Nahrung vor, wie z.B. bestimmte Bestandteile von Milch, Eiern, Fisch, Erdbeeren, Tomaten)
- Kontaktallergene (wirken durch Hautkontakt)
- Injektionsallergene (auf dem Infektionsweg, z.B. Tröpfcheninfektion)
Die Vermeidung des Kontakts mit Allergenen oder die Ausschaltung von Allergenen, z.B. Eliminationsdiät, Aufenthalt in allergenfreier Kammer wird als Allergenkarenz bezeichnet.
Die Allergendiagnostik umfasst spezielle Hauttestungen und Tests im Mund-, Nasen- und Rachenraum sowie Laboruntersuchungen.
Diagnostik zur Allergen-Analyse und/ oder zum Antikörpernachweis; erfolgt durch Exposition des Organismus gegen Allergene.
Eine Allergie ist eine gesteigerte oder verminderte Reaktion des Organismus. Auf einen beliebigen Stoff reagiert der Körper mit übertriebener Immunreaktion. Im weiteren Verlauf wird immer stärker auf das Allergen reagiert und der Körper immer mehr darauf sensibilisiert.
Als Abwehrmassnahmen treten z. B. verstärkte Absonderungen der Schleimhäute, Hauterscheinungen, Schwellungen oder Magen-Darmbeschwerden bis zu Schockreaktionen (s. anaphylaktischer Schock) auf.
Häufige Allergieformen sind die Tierhaarallergie, z.B. Katzenallergie, Hundehaarallergie, Pferdehaarallergie, die Hausstauballergie, gegen Milben und Hautschuppen, Pollenallergie, Heuschnupfen, Obstallergie vor allen gegen Steinobst, Allergie gegen Inhaltsstoffe von Kosmetika, Allergie gegen Medikamente, häufig Antibiotika, Kontrastmittel etc., Allergie gegen Bienenstich, Wespenstich etc.
Die Entstehung einer Allergie (s. Allergie) meist durch wiederholten Allergen- bzw. Antigenkontakt nennt man Allergisierung.
Dieser Begriff bedeutet die Lehre von der Allergie.
Dies bezeichnet ein Verfahren, um den Grad einer Allergie durch dosiert gesteigerte Zufuhr des entsprechenden Allergens zu ermitteln.
Es handelt sich hierbei um eine allergische Krankheit, die auf der Grundlage einer Allergie bzw. durch Einwirkung eines Allergens entstanden ist.
Beim anaphylaktischen Schock beteiligen sich diese Toxine (Giftstoffe) am Zerfall der Mastzellen. Sie sind Teilkomplexe des Komplementsystems, deren Aktivitäten vorwiegend gegen Zellmenbranen gerichtet sind. Sie setzen unter anderem Histamine frei. Diese sind Wegbereiter der Anaphylaxie.
Als Anaphylaxie bezeichnet man eine Überempfindlichkeitsreaktion nach wiederholter Antigeninjektion.
Antiallergika sind Medikamente, die Symptome einer Allergie unterdrücken, z.B. Antihistaminika oder kortisonhaltige Salben.
Das Fehlen einer anaphylaktischen Reaktion trotz vorheriger Sensibilisierung wird Antianaphylaxie genannt.
Antigen ist die Abkürzung für Antisomatogen. Jede Substanz, die vom Organismus als fremd erkannt wird und fähig ist, eine Immunantwort auszulösen, wird Antigen genannt.
Werden gegen Antigene (Substanzen, die eine Immunreaktion hervorrufen) Antikörper gebildet, können sich Verbindungen bilden. Diese lagern sich an bestimmte Körperregionen an und können zur Abwehr des Organismus gegen Toxine oder Bakterien dienen, jedoch auch zu Krankheitserscheinungen führen.
Die Substanzen, welche die Histaminwirkung durch zeitweise Blockierung der spezifischen Geweberezeptoren hemmen, z.B. Äthylendiamin-, Colamin-, Propylamin-Derivate werden z.B. bei Allergosen, allergischen Reaktionen und Juckreiz angwendet.
Antikörper werden von B-Lymphozyten und Plasmazellen als Reaktion auf ein Antigen gebildet. Sie sollen in erster Linie Krankheiten im Körper verhindern.
Arsen ist ein 3 -u 5wertiges Halbmetall, ein Element mit Atomgewicht. Als Spurenelement kommt es in allen Lebewesen vor. Es findet sich als Umweltschadstoff auch in der Natur, vor allem in der Erdkruste, jedoch auch in Wasser und Luft.
Der Trinkwasser-Genzwert beträgt 50 mg/m3, es handelt sich in höherer Konzentrazion um ein Gift.
Arsen ist aufgrund seiner Geruchs- und Geschmacklosigkeit ein bekanntes Mordgift, und auch in Rattengift enthalten.
Dieser chronische Arsenschaden zeigt sich als Rauhigkeit, Rissigkeit, Trockenheit, gelbliche Verfärbung der Haut, Nachdunkeln der Hautfurchen und kleieförmige Schuppung. Er kann möglicherweise in eine bösartige Erkrankung, z. B. ein Karzinom, übergehen.
Es handelt sich um anfallsweise hochgradige Atemnot, die sich vor allem beim Ausatmen bemerkbar macht.
Dieses Asthma ist durch bronchiale Verengung hervorgerufen. Es besteht eine anfallsweise Wiederkehr von Atemnotanfällen.
Diese entstehen durch Verkrampfung der Bronchien, in Verbindung mit einer Schwellung der Bronchialschleimhaut, krankhafter Schleimsekretion und gleichzeitiger Verkrampfung vor allem des Zwerchfells.
Auslöser sind oft Pollen oder Hausstaub.
Atopie bezeichnet die erbliche Überempfindlichkeit mit Symptomatik der Allergie bereits nach erstmaligen Kontakt mit einem Allergen (Hier: Atopen).
Atopische Disposition ist die Bereitschaft des Immunsystems, Allergien zu entwickeln.
Mehr zu den Auslösefaktoren.
Zum atopischen Formenkreis gehören das allergische Asthma, Neurodermitis, Heuschnupfen und Nahrungsmittelallergien (s.a. Atopie)
Mehr: Was ist Neurodermitis.
Eine Krankheit - viele Namen: Es gibt etliche mehr oder weniger geläufige Bezeichnungen für Neurodermitis. Atopisches Ekzem ist einer der wissenschaftlich korrekten Begriffe für die nicht ansteckende Hauterkrankung. Das atopische Ekzem gilt nach dem aktuellen medizinischen Wissensstand als unheilbar, lässt sich jedoch behandeln, um Symptome wie Juckreiz und schuppige Haut deutlich zu lindern.
Die Bezeichnung Ekzem stammt von dem griechischen Wort ekzema‚ was mit „herausbrodeln“, „Aufgegangenes“ oder „Aufwallung“ übersetzt werden kann. Ekzeme bilden eine Gruppe von entzündlichen Hauterkrankungen. Dazu zählen beispielsweise auch Kontaktallergien wie die Nickelallergie.
Der Begriff atopisch stammt ebenfalls aus dem Griechischen (von atopia) und bedeutet „Ortlosigkeit“ oder „nicht zuzuordnen“. Denn bei Neurodermitikern können überall auf dem Körper typische Symptome wie Rötungen, nässende Bläschen, Entzündungen und Juckreiz auftreten.
Das atopische Ekzem zählt zu den chronisch-rezidivierenden Erkrankungen. Damit ist gemeint, dass die Erkrankung lang andauern (chronisch), zwischenzeitlich eine Besserung zeigen sowie regelmäßig oder in unterschiedlichen zeitlichen Abständen wiederkehren (rezidivierend) kann. Jedes Wiederaufflammen ist aber nicht zwingend mit einer zunehmenden Verschlechterung der Symptomatik verbunden.
Typisch für chronische Krankheiten ist zudem, dass sie im Gegensatz zu akuten Erkrankungen keinen eindeutig zu identifizierenden Ausgangspunkt haben, sondern sich meistens schleichend entwickeln und schubweise verlaufen.
Die veraltete, aber immer noch geläufige Bezeichnung Neurodermitis stammt aus dem 19. Jahrhundert. Damals herrschte die Meinung vor, die Ursache der Hauterkrankung sei eine Nervenentzündung. Die Hautprobleme wurden als Folgen einer psychischen Erkrankung betrachtet, was ein weit verbreiteter Irrglaube war. Mittlerweile wissenschaftlich erwiesene Ursachen der Neurodermitis sind hauptsächlich immunologische (biologische und biochemische Prozesse bei der körpereigenen Abwehr von Krankheitserregern) und genetische (erblich bedingte) Faktoren. Allerdings können seelische Belastungen (z.B. Stress, Kummer) und der Krankheitsverlauf einander wechselseitig negativ beeinflussen.